Barfuß Leben als Lebenseinstellung.
Für mich ist das Barfusslaufen eine Lebenseinstellung
für alle Bereiche meines Lebens. Ich praktiziere es, wo immer es mir möglich
ist. Beim Einkaufen, Restaurantbesuch, beim Arztbesuch und auch beim
Motorroller fahren. Es ist für mich die einfache Wahrheit über mich selbst
entscheiden zu können. Wenn man mich darauf anspricht erkläre ich es gerne,
wenn ich merke, das der Gegenüber Interesse zeigt. Andere Kommentare oder auch
Kritik Konter ich mit selbstbewussten Humor. Ich laufe nun seit Januar 2012
Barfuss und ich darf sagen, das ich fast nie irgendwelche Probleme hatte. Nur
letztlich in der Kurklinik hatte man mich gut 8 mal darauf hingewiesen, das sie
eine Klinik wären, und das das Barfusslaufen dort nicht gestattet sei. Doch als
ich ihnen eröffnet habe, das ich gar keine Schuhe besitze und nur Barfuß laufe,
habe ich eine Ausnahmegenehmigung bekommen.
Das Freiheitsgefühl ist das, was mich am Barfusslaufen
so fesselt und meine Leidenschaft beflügelt. Es handelt sich bei mir um pure
Leidenschaft und nicht um Religiöse, Spirituelle oder Umweltschutzgründe. Es
tut mir einfach gut und gibt mir Selbstbewusstsein.
Am liebsten laufe ich auf dem Land barfuß. Dabei
kann ich auch einige Zeit über Schotter laufen ohne Probleme. Aber am schönsten
ist Waldboden unter den baren Füßen. Erstaunlicher Weise habe ich mit Zecken
nicht viel zu tun. In all den Jahren habe ich bisher nur eine Zecke gehabt.
Dennoch empfehle ich euch mit Autan oder ähnliches einzureiben.
In der Stadt ziehe ich die Blicke der Menschen auf
mich. Zum einen, wegen meiner Barfüssigkeit und zum Anderen, alleine durch
meine große Statur. Ich gebe zu, das es ein ungewöhnliches Bild ist, jemanden
ohne Schuhe auf der Straße laufen zu sehen, aber es ist auch nicht
ungewöhnlicher, als andere Lebensstiele und Lebensanschauungen, die mit
ungewöhnlichen Looks einhergehen.
Die Witterung macht mir wenig zu schaffen. Nur sehr
starke Hitze so ab 40Grad und Temperaturen unter -5 Grad können mich dazu
bringen meine Chala‘s anzuziehen. Geschlossen Schuhe sind mir mittlerweile zu
wider und verursachen mir starkes Unbehagen. Ich habe es auch schon geschafft
bei -15 Grad über Eis und Schnee spazieren zu gehen. Bei der Witterung kommt es
sehr auf die Begleitumstände an. Feuchtigkeit zum Beispiel lässt einen schneller frieren. Treckende Kälte ist wesentlich besser zu verkraften. Bei gewöhnlichen
Sommer Temperaturen laufe ich gerne durch den Regen und laufe mit den Füßen
gerne in Pfützen.
Die Größte Sorge der Leute, das man in etwas
gefährliches oder ekelhaftes rein tritt, kann ich bestätigen. Ich sehr wohl, wo
ich meine nackten Füße hinsetzte, wenn ich unterwegs bin. Sind die Sohlen
dreckig, laufe ich durch gras, durch eine Pfütze oder wasche sie einfach. Zur
Pflege der strapazierten Haut benutze ich jeden Abend Hirschtalgsalbe. Diese
verhindert Blasen und macht die Haut Widerstandsfähig. Hornhaut gibt es bei mir
nicht. Diese wird durch das ständige laufen abgerieben. Meine Laufflächen sind
weiche, zähe Leberhaut.
Ich sehe immer mehr Menschen die auch dem Trennt
folgen aus verschiedensten Gründen. Gerade bei Damen sehe ich es sehr gerne.
Eine Sache möchte ich hier auf keinen Fall Schmälern.
Es besteht immer die erhöhte Gefahr sich zu Verletzten. Aber das ist wie mit
allem im Leben eine Frage, die nur ihr für euch beantworten könnt. Ist meine
Freiheit dieses Risiko wehrt?
Ich gehe dieses Risiko gerne ein und folge meiner
Leidenschaft mit Freude. Ich trotz der Normalität der Gesellschaft und bestimme
mich selbst. Also Ja, es ist mir das Risiko wehrt.